Ich habe ja eine Dauerverabredung auf dem Mainzer Wochenmarkt zum doppelten Espresso an Markttagen mit „anständigen“ Temperaturen, also Temperaturen mit einem Minus davor, alternativ an besonderen Gedenktagen, z. B. dem Tag der Büroklammer. Da beides im Moment nicht verfügbar ist, trinke ich heute keinen Espresso mit Lucia, sondern Frühstücke im Café Lucia. Geht doch. Ansonsten hat mein Tag etwas von allem, laut und leise, kulturell und profan. Angefangen habe ich auf dem HaTikva Markt. Das ist kein typischer Touristenmarkt, sondern entspricht eher dem Viertel in dem er liegt. Erdig und günstig trifft es glaube ich. Hier kann ich zusehen wie die Nüsse geröstet werde, die ich kaufe und wie Fleisch zerlegt wird. Ich werde nicht sonderlich beachtet, die Leute sind einfach daran interessiert, ihre Einkäufe zu erledigen. Näher am Zentrum im Fenster eines (vermutlich) Bioladens hatte ich eine 100 % Schokolade gesehen, die ich natürlich nicht da lassen konnte. Eine erste Kostprobe hat inzwischen ergeben: gutes Mittelfeld. Im Wohnhaus von Ben Gurion gewesen, das eine schöne Geschichte erzählt, bevor ich im HaYarkon Park entspanne und mir anschaue, wie andere ihre freie Zeit verbringen. Der Kekskauf geht inzwischen auch leicht von der Hand, ich erkenne inzwischen die Buchstabenfolge für Kohlenhydrate (פחמימות). Schwieriger ist es, Kekse ohne Schokolade zu finden. Vielleicht sollte ich einfach hierbleiben. Rückblickend vielleicht nicht die große Geschichte, aber ein entspannter Tag, der mir viel Spaß gemacht hat. Genau, an einem Blutspendebus bin ich auch noch vorbei gekommen, womit ich dann auch die Kollegen vom DRK gegrüßt habe.