Nein, nicht zurück aus der Zukunft, „nur“ zurück aus Nepal. Dort schreibt man nämlich das Jahr 2070 – sieben Jahre nach dem ersten Kontakt ;)
Wir haben viel gesehen, „Buddhism, Hinduism and Tourism“ wie einer unserer ersten Guides sagte, starke Kontraste zwischen vergoldeten Tempeln und Straßenkindern – Eindrücke die bleiben. Das Leben in Nepal ist ruhiger, gerne auch mal ein paar Stunden am Tag ohne Strom und für mich (fast) ohne Internet. Auch die Menschen sind entspannter, Straßenhändler akzeptieren ein Nein, nur der Verkehr ist lauter und hupender und auf den ersten Blick ungeordneter, aber unsere Busse sind pünktlicher als die Deutsche Bahn und Unfälle haben wir auch keine gesehen.
Die ersten Tage sind wir in Kathmandu und Umgebung, und so wie man in London zum Piccadilly Circus oder zur Tower Bridge geht, so muss man im Kathmandu Valley Swayambhunath, Durbar Square (Kathmandu), Bodhnath Stupa, Pashupatinath Temple, Patan und Bhaktapur gesehen haben. Unsere ersten Tage in Nepal stehen also unter dem Eindruck von Kunst und Kultur, von geschäftstüchtigen heiligen Männern und einer vielfältig verwirrenden Götterwelt.
Unsere zweite Etappe, der Chitwan National Park ist ein starker Kontrast zum Kathmandu Valley, fast schon wie in Afrika. Eine trächtige Elefantenkuh hinter dem Haus und morgens per Dschungel Walk (mit Guide) im Nationalpark einem Panzernashorn begegnen. Zum Glück können die nicht so gut sehen. Chitwan ist der entspannendste Teil der Reise. Kanu fahren, Tiere beobachten und die Ruhe genießen, vor unserer nächsten Station: Pokhara. Dort müssen wir uns ernsthaft fragen, warum wir all die Trekking-Sachen in Deutschland gekauft haben, wo es sie doch hier überall viel günstiger gibt.
Es folgt eine Woche Trekking über Berge, die man hier Hügel nennt, über Stunden durch beeindruckende Natur. Und während wir versuchen beim Trekking unseren Rhythmus zu finden, überholt uns ein kleines Mädchen in Schuluniform und Flip-Flops. Am Abend mit den Besitzern der Lodge zusammen in der „Dining Hall“ sitzen und Dal Bhat essen („with five fingers in five minutes“), kalt oder solar-warm duschen, die nächste Tagesetappe vor Augen. Die Saison geht zu Ende und es sind angenehm wenige Trekker unterwegs. Einmal sind wir (mit Träger und Guide) sogar die einzigen Gäste.
Von Pokhara nach Kathmandu haben wir die Zeit für eine Busfahrt gespart und sind mit einer kleinen Propellermaschine von Yeti Airlines zurückgeflogen. Für eine letzte Nacht in Kathmandu und ein letztes Highlight, einem mo:mo-Kochkurs: gemeinsam auf dem Markt einkaufen, gemeinsam kochen und gemeinsam essen.
Bilder und noch mehr Geschichten gibt es für Freunde bei selbst gemachten mo:mos, also bis bald, Namaste!